TCM UND KREBS


Ursachen von Krebs aus Sicht der TCM

a. Konstitutioneller Faktor

Der Erbfaktor spielt eine wesentliche Rolle.
Beispiel: Kommt Brustkrebs in der mütterlichen Linie vor, ist das Risiko für eine Erkrankung höher.

b. Emotionaler Faktor:

Es gibt sieben Emotionen in der TCM, die langfristig gesehen einen negativen Einfluss auf unser körperliches und geistiges Wohlbefinden haben: Zorn, Wut, Hass, Depression, Traurigkeit, Angst und Eifersucht

c. Bioklimatischer Faktor:

Besonders feuchtes Klima in Kombination mit innerer Feuchtigkeit und Schleim begünstigen die Entstehung von Krebs und die Vermehrung der Krebszellen.

d. Essgewohnheiten:

Als besonders ungünstig haben sich folgende Nahrungsmittel, Einkaufs- und Zubereitungsgewohnheiten herausgestellt:

 

  Verschleimende und thermisch zu kalte Nahrungsmittel, da diese viel Energie im Magen zum Anwärmen brauchen und daher auch schwerer verdaulich sind.

Beispiel: Brot, Hefeprodukte, Käse, Milchprodukte(vor allem Schimmel- und Weichkäse, Zucker, Frischkäse, Joghurt mit Früchten und Zucker, Honig, Müsli mit kalter Milch, Margarine, Weißmehl, Südfrüchte, Bananen, Orangen, kalt gepresste Säfte, zu viel Rohkost, etc.

Gesättigte Fettsäuren (Wurst, insbesondere Salami, Fleisch, Käse) und unnatürliche Quellen gesättigter Fettsäuren wie Margarine und Dressingsaucen.

  • Zu viel tierisches Eiweiß (Fleisch, Wurst, Milch), da der Körper viel Energie aufbringen muss um diese hochkonzentrierten Eiweiße zu verarbeiten, und diese Energie nicht mehr für die Heilung zur Verfügung steht.

Schlackenbildung durch raffinierte und genmanipulierte Nahrungsmittel, künstlich hergestellte Speisen und Farbstoffe, Geschmacksverstärker (Darmkrebs!), Konservierungsstoffe, kosmetische Zusatzstoffe (sind in Seife, Zahnpaste, Cremen und Lotionen enthalten und werden über die Haut aufgenommen, besser sind daher Naturprodukte).

Mikrowelle: energetisch wertlose Nahrung.

  • Tiefkühlkost: kann nicht mehr gut verwertet werden, da die Verdauungsenzyme fehlen und die Nahrungsmittel thermisch zu kalt wirken.

  • Saure Nahrungsmittel wie Essig, Früchtetees und unreifes Obst wegen zusammenziehender Wirkung (begünstigt Tumor).

   

 

 
Mögliche komplementäre Anwendungen:
 
Chinesische Kräuterrezepturen :

In China werden sie vor allem eingesetzt, um das Immunsystem zu stärken, das Qi aufzubauen und den Tumor zu zerlegen. Kräuter müssen oft über Jahre hinweg genommen werden. Zusätzlich wird wenn nötig auch operiert und spezielles Qigong unterrichtet. Die Kräutertherapie darf in Österreich nur von einem TCM Arzt angewendet werden!

Ernährung:

Die Ernährungsempfehlung stimme ich nach einem ausführlichen Gespräch, Zungen- und Pulsdiagnostik auf die jeweiligen Bedürfnisse ab. Sie richtet sich nach Symptomen wie entzündliche Prozesse im Körper (z.B. Entzündungen im Mund), Blutmangel, Müdigkeit, Magenproblemen wie Übelkeit, etc. Sie ist begleitend zur ärztlichen Therapie sehr wichtig, da sie die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie mildern kann und das Immunsystem gestärkt wird. Über das Essen wird viel Energie aufgenommen. Eine günstige oder ungünstige Ernährung kann die Entstehung von Tumoren hemmen oder fördern.

Qigong:

2005 besuchte ich die Shanghai Qigong Klinik mit Schwerpunkt Krebs, wo ich die Methode des Guolin Qigong Gehens bei Frau Tao Rong, einer Schülerin von Frau Guolin lernen durfte. Es ist eines der bekannteren erfolgreichen Übungssysteme bei Krebs in China. Ist der Kranke nicht in der Lage zu gehen, gibt es auch viele Qi stärkende Übungen, die man im Liegen ausführen kann. Hier biete ich unter anderem auch Übungen aus der buddhistischen Tradition des Kong Jin Qi Gong von Foen Tjoeng Lie an.

Wenn Körper, Geist und Seele nicht mehr in Balance sind, ist man laut chinesischem Verständnis schon krank. Man übt Qigong, um den Balancezustand zu erreichen und das Immunsystem zu stärken!



Guolin-Qigong – Die Methode

Guolin-Qigong ist eine Mischung aus Bewegung, Atmung und Entspannung!

Das Besondere hier ist ein spezielles Gehen (siehe Bild), ein schaukelnder, hin und her wiegender Gang in Schulterbreite, der besonders das Becken und den Kreuzbeinbereich lockert. Man setzt die Ferse zuerst auf und rollt dann ab. Dabei wird besonders viel Energie über den ersten Punkt vom Nierenmeridian (Yong chuan) aus der Erde aufgenommen und ins Ming Men (Lendenwirbelsäule) geleitet. Die Arme und Hände werden sanft aus den Schultern heraus mit bewegt und sammeln Qi im Unteren Dantian (Unterbauch). Außerdem werden alle Hand- und Fußmeridiane aktiviert. Speziell und wichtig ist hierbei die Atmung – shi shi hu – wobei zweimal hintereinander eingeatmet und einmal ausgeatmet wird. So kommt viel Sauerstoff ins Gehirn und in den Blutkreislauf. Das ist wichtig für die gesunden Zellen, da Sauerstoffmangel in der Zelle leichter zu Krebs führt und andererseits können Krebszellen sich so wieder leichter normalisieren (wahrscheinlich vergleichbar mit der westlichen Sauerstofftherapie).

Die Handhaltungen und Positionen der Handflächen sind je nach Krebsart verschieden, je nachdem, ob man mehr ausleitet oder aufnimmt, ob der Tumor schon entfernt wurde oder nicht.

Guolin-Qigong hilft auch bei Müdigkeit, weil es nach der Chemotherapie oder Operation aktivierend wirkt und giftige Nebenerscheinungen reduziert. Es regt den Appetit wieder an und man kann wieder besser schlafen. Aus eigener Übungserfahrung weiß ich, dass schon nach 10 bis 20 Minuten üben das Qi spürbar gestärkt wird. Es kribbelt am ganzen Körper und man hat wieder mehr „Power“.

Die Übungsanleitungen sind dahingehend, dass man entspannt zum Übungsplatz schlendert, vorzugsweise im Freien, in einem schönen Park mit vielen Bäumen, am Flussufer…

Natürlich ist morgens der Sauerstoffgehalt in der Luft auch besser und man beginnt anfangs mit kleinen Einheiten und sollte ein- bis dreimal täglich üben.


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